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Foto 1: Abgeplatzter Betonbrocken, der Teile des Baugerüsts beschädigt hat.

Wieder ist es heute zu einem schwerwiegenden Unfall beim Abbruch des Freiligrathbunkers gekommen. Nach acht Uhr konnte man zunächst das Hämmern des Baggermeißel hören. Danach versuchte dieser wohl mit der Schaufel Teile des gelösten Betons abzukratzen. Schon dabei polterten größere Gesteinsbrocken mit infernalem Lärm das Bunkergerüst hinunter, bis kurz vor neun Uhr sich schließlich ein tonnenschweres Stück der Außenwand löste und mit großem Getöse nach unten stürzte. Wieder betroffen war das südöstliche Bunkereck, bei dem es bereits im Januar bei einer Sprengung zu einem teilweisen Einsturz der Außenwand gekommen war. Das abgelöste Betonstück riss Teile der Spanplattenverkleidung mit sich und beschädigte das Baugerüst schwer. Arbeiter wurden dabei wohl nicht verletzt.

Dieser Unfall zeigt erneut, dass das Abbruchunternehmen Zeller wohl mit jenem Bunkerrückbau überfordert ist. Die gesamten Arbeiten am Bau gehen nur extrem langsam voran, es kommt immer wieder zu schweren Unfällen, viele Arbeiten werden unsachgemäß durchgeführt, man hält sich nicht an die Vorschriften bezüglich Lärm- und Staubbelastung der Anwohner.


Foto zwei: Wieder ist glücklicherweise die südöstliche Ecke des Bunkers betroffen. An allen anderen Ecken wäre die Konsequenzen dramatisch geworden.

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 Foto drei: Wie schon beim Sprengunfall im Januar wurde wieder das Baugerüst beschädigt, zudem sind an dieser Seite die völlig nutzlosen Spanplatten abgeplatzt.

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Foto 4 von Carsten K.: Dieses Mauerstück hat sich heute unbeabsichtigt gelöst und das Gerüst beschädigt.

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Foto 5 von Carsten K.: Alles Gute kommt nicht immer von oben - der Weg des Mauerstücks.

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Kommentare  

#1 F. J. 2020-07-21 11:10
Übertreiben Sie da nicht ein bisschen? Infernaler Lärm, schwerwiegender Unfall, Gerüst schwer beschädigt.... Ich sehe hier am Gerüst einen Sachschaden von ca. 1.500 €, mehr nicht. Das ist in meinen Augen nicht schwerwiegend. Bei so einem Bauwerk kann das immer wieder passieren das Teile abbrechen. Ein schlimmer Unfall war das aber nicht.

LG
#2 A. Haupt 2020-07-21 22:25
Sehr geehrte/r F.J.,

sicherlich sind Sie nicht, wie wir, seit Monaten tagtäglich direkt von den Abrissarbeiten betroffen, sonst würden
Sie das Ganze nicht nach dem Motto „ist doch alles nicht so schlimm“ abkanzeln. Denn so ist ihr Kommentar durchaus zu verstehen.
#3 GueB 2020-07-22 17:30
Vielen Dank für Ihre Ansicht zum Unfall, F.J.
Erlauben Sie mir, dass ich Ihnen ein paar Argumente aus der Sicht des unmittelbar Betroffenen übermittele.
Der Bunkerabbruch findet nicht auf der grünen Wiese oder in einem Industrieviertel statt, sondern in einem dicht bebauten Wohngebiet. Zu den Nachbargrundstücken ist nur wenig Abstand – auf den Freiflächen drum herum sonnen sich zur Zeit Nachbarn und spielen Kinder. Solch eine ungewollte Absprengung von großen Mauerteilen gefährdet diese Menschen in der Umgebung direkt. Im konkreten Fall spritzten Betonstückchen wie Schrapnelle durch die Umgebung, ausgelöst durch das Vorbeischrammen an den diversen Gerüstebenen. Das gesamte Baugerüst wackelte bedenklich und drohte erneut auf die Nachbargrundstücke abzustürzen. Dabei entstand eine große Staubwolke, die zum xten Mal das ganze Viertel einnebelte.
All das halte ich für einen schwerwiegenden Unfall – auch wenn der entstandene Sachschaden am Gerüst überschaubar sein mag.

Nachtrag: Direkt – etwa fünf Meter über meinem Balkon in nur geringem Abstand befindet sich die südwestliche Gerüstspitze. Passiert solch ein Unfall dort, dann stürzt das ganze Gelump auf unser Grundstück und die Balkone.
#4 F. J. 2020-07-26 14:50
zitiere A. Haupt:
Sehr geehrte/r F.J.,

sicherlich sind Sie nicht, wie wir, seit Monaten tagtäglich direkt von den Abrissarbeiten betroffen, sonst würden
Sie das Ganze nicht nach dem Motto „ist doch alles nicht so schlimm“ abkanzeln. Denn so ist ihr Kommentar durchaus zu verstehen.


Mein Kommentar bezog sich nur auf den geschilderten Unfall mit dem abgeplatzten Betonteil.

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