BrockenUnfallKaum wahrnehmbare Sprengungen hatte Abbruchunternehmer Zeller auf der Informationsveranstaltung angekündigt. Von kleinräumigen Lockerungssprengungen war zudem die Rede in einem Informationsblatt der Firma Anfang Januar. Tatsächlich kam es ganz anders.

Der Knall und die Erschütterung, die von der ersten Sprengung ausgingen, waren so stark, dass sie der Explosion einer Fliegerbombe glichen. Von kleinräumigen Lockerungssprengungen konnte zumindest gefühlt keine Rede sein. Die Wände unseres direkt angrenzenden Hauses wackelten bedenklich,

In der Folge gab es dann noch vier weitere Sprengungen mit ähnlicher Intensität. Die Letzte am Mittag des 10. Januars führte dann zum unkontrollierten Abbruch eines großen Stücks der südöstlichen Außenkante des Bunkers. Dabei wurden Teile des Baugerüsts mitgerissen. Diese stürzten teilweise auf die Garagendächer angrenzender Grundstücke. Darüber wurde sofort die Bauaufsicht informiert, die sich allerdings bereits im Wochenende befand. Eine Streife der Stadtpolizei bekam dann die Zusicherung, dass keine weiteren Sprengungen an diesem Tag mehr stattfinden würden.

BrockenUnfallDer Vorgang hätte auch dramatischer enden können. Wäre die Ecke an der südwestlichen Seite des Bunkers abgeplatzt, dann wären auch benachbarte Gebäude betroffen gewesen. Ziemlich sicher wäre dann das Baugerüst auf die benachbarten Häuser gestürzt.

In ihrer Stellungnahme weist die Abbruchfirma jede eigene Verantwortung zurück. „Bei den ersten Sprengungen haben wir festgestellt, dass die Betonaußenwände ohne jegliche Bewehrung errichtet wurden,“ schreibt die Firma dazu. Das erscheint wenig überzeugend - einfache Erkundungsbohrungen hätten diesen Zustand der Betonwände vorher zeigen können.