Korrektur vom 21.08.20: Nächster gefährlicher Zwischenfall beim Bunkerabbruch
Bar jeder Verantwortung wurde heute wieder beim Bunkerabbruch verfahren. Während am Boden die Gerüstbauer jene Mauer aus Blechplatten an der westlichen Grundstücksgrenze hochzogen, nagelte oben am Bunker der Bagger mit einem Hydraulikmeisel an der Bunkerwand. Dabei stürzte wieder ein großes Stück der oberen Bunkerwand nach unten, ohne dass es eine Absicherung gegeben hätte oder ohne, dass jene Gerüstbauer vorher abgezogen worden wären.
Fotoupdate: Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!
sagte Parteichef Walter Ulbricht 1961 – zwei Monate später wurde dann die Berliner Mauer gebaut. Genau so überraschend war es für die angrenzenden Bewohner des Freiligrathbunkers in Richtung Wittelsbacherallee, als heute morgen eine geschlossene Blechwand an der Grundstücksgrenze des Bunkers hochgezogen wurde, die durchgängig mindestens fünf Meter hoch sein soll.
Die Bunkerdecke ist beinahe weg
Von außen betrachtet, scheint am Freiligrathbunker bisher noch wenig passiert zu sein. Von den Außenwänden sind nur wenige Meter abgetragen. Dabei haben die Abbrucharbeiten bereits im Januar 2020 begonnen und nerven durch beständigen Lärm und Staub.
Die Fotos von oben zeigen jedoch, dass die schwere Bunkerdecke inzwischen beinahe ganz abgetragen wurde. Beide Fotos von Frank Hirschberger.
Legal, illegal oder einfach scheißegal?
Für Abbruchunternehmer scheinen bestimmte Regeln nicht zu gelten. Am letzten Donnerstag wurde aus bloßer Eigenmacht heraus, der Zugang zu den Garagen einiger AGB Bewohner in der Freiligrathstraße gesperrt. Am vergangenen Freitag und am Montag wurden Arbeiten auf der westlichen Seite des Bunkers ausgeführt, die ganz ohne Lärmschutz stattfanden und die laut Bauaufsicht im Moment dort nicht vorgesehen wären (Foto links: Astrid Haupt - Abseilen eines Baggers vom Bunkerdach).
Stellen Sie sich vor, Sie wollen ihren vierzigsten Geburtstag feiern. Dazu stellen Sie einfach ein großes Zelt auf eine öffentliche Zufahrtsstraße, sperren die benachbarten Gehwege mit Mülltonnen und Flatterband ab und benachrichtigen die blockierten Garagenbesitzer, dass wegen des Festes leider am morgigen Tag die Garagen nicht angefahren werden können - alles ohne Genehmigung. Ich bin sicher – die Nachbarn würden sich das nicht gefallen lassen und mit Polizei oder Ordnungsamt jene eigenmächtige Inbesitznahme unterbinden.
Der lange angekündigte Schwerlastkran kommt
Am Donnerstag, den 30.Juli 2020 wird wieder ein Schwerlastkran erwartet. Das gibt wieder ein Schauspiel für Technikinteressierte, wenn das schwere Ungetüm seine Last in großer Höhe genau positionieren muss. Der Kran soll den großen Bagger vom abgefrästen Dach eine Ebene tiefer befördern. Wenn die Aussagen des Abbruchunternehmen auf dem Aushang auch stimmen.
Update: Nächster schwerer Unfall beim Bunkerabbruch
Foto 1: Abgeplatzter Betonbrocken, der Teile des Baugerüsts beschädigt hat.
Wieder ist es heute zu einem schwerwiegenden Unfall beim Abbruch des Freiligrathbunkers gekommen. Nach acht Uhr konnte man zunächst das Hämmern des Baggermeißel hören. Danach versuchte dieser wohl mit der Schaufel Teile des gelösten Betons abzukratzen. Schon dabei polterten größere Gesteinsbrocken mit infernalem Lärm das Bunkergerüst hinunter, bis kurz vor neun Uhr sich schließlich ein tonnenschweres Stück der Außenwand löste und mit großem Getöse nach unten stürzte. Wieder betroffen war das südöstliche Bunkereck, bei dem es bereits im Januar bei einer Sprengung zu einem teilweisen Einsturz der Außenwand gekommen war. Das abgelöste Betonstück riss Teile der Spanplattenverkleidung mit sich und beschädigte das Baugerüst schwer. Arbeiter wurden dabei wohl nicht verletzt.