bodenplatte Drei Spreizgeräte im Einsatz

Die Seitenwände des Bunkers sind abgerissen, jetzt ist die etwa 1,5 Meter dicke Bodenplatte dran. Das Abbruchunternehmen versprach zwar einen Nerven schonenden Fortgang der Abbrucharbeiten – die Realität ist aber wie zuvor völlig anders. Die Lärmbelastung ist andauernd um etwa 10 Dezibel zu hoch, wenn der Bagger meißelt. Das bedeutet in der Realität – ein doppelt empfundener Wert als erlaubt. Dazu andauernde heftige Erschütterungen, die unbedingt vermeidbar wären.

Technisch gesehen wird im Moment die massive Bodenplatte Stück um Stück vorgebohrt. In die Bohrschächte werden hydraulische Spaltgeräte eingeführt. Diese verursachen durch Ausdehnung im Durchmesser Risse im Beton. Danach wird es laut und heftig. Der Bagger bearbeitet mit einem hydraulischen Meißel die vor gelockerten Stücke – das dauert. Bleiben die Betonbrocken stabil hilft die Maschine mit heftigen Schlägen mit Meißel oder Schaufel nach. Die dabei entstehenden Erschütterungen entsprechen in der Nachbarschaft mittelstarken Erdbeben. Danach werden die Bruchstücke mit dem Baggermeißel zerkleinert und mit lauten Getöse in die Kipper verladen. So wird vom westlichen Rand her Stück für Stück der Bodenplatte abgeknabbert.

Nach Auskunft der Fa. Zeller sollen die Abbrucharbeiten gegen Weihnachten 2020 abgeschlossen sein. Ganz sicher ist man sich bei der Firma aber nicht. Über die darauf folgenden Ausschachtungsarbeiten ist im Moment noch kein Zeitplan bekannt.

Dem Grundriss des Bunkers folgend, soll auf dem Gelände ein Wohnhaus mit Mietwohnungen gebaut werden. Unter dem Haus soll eine Tiefgarage entstehen, dafür müssen entweder Spundwände in den Boden gerammt oder die Baugrube mit Bohrpfählen gesichert werden. All das wird weiteren Lärm und Erschütterungen nach sich ziehen.