BaggerFlug2020 aFreitag morgen war ab zehn Uhr die Zufahrt zum Bunker und zu den angrenzenden Garagen gesperrt. Ein Schwerlastkran wurde heran gefahren und blockierte die Zufahrtsstraße. Zunächst wurde mit dem Kran ein kleinerer Bagger samt Zubehör und Sprengmatten vom Bunkerdach evakuiert. Danach wurden die neuen Abbruchwerkzeuge auf das Bunkerdach gehievt – Baggerschaufeln, ein großer Hydraulikhammer, eine zweiteilige Fräse als Baggeranbaugerät und schließlich ein großer schwerer Bagger.

Technisch war dies eine anspruchsvolle Aufgabe, auf engstem Raum jene schweren Brocken über das Gerüst auf das Dach zu heben. Allerdings sah das auch reichlich beängstigend aus, weil die Zuschauer erahnen konnten, mit welcher Wucht der Abbruch vorangetrieben werden soll – mit all den negativen Begleiterscheinungen wie Lärm und Staub bei minimalstem Schutz der Anwohner. Der schwere Hydraulikhammer ist laut Lärmgutachten  zum Glauburgbunker die „lauteste und erschütterungsintensivste Art des Rückbaus.“ Das Fräsen dagegen ist laut und Staub intensiv.

Die Abbrucharbeiten sind jetzt seit über einem Monat eingestellt. Diese Zeit wurde nicht genutzt, auch nur einen geringen Standard an Lärmschutz für die Anwohner zu installieren. Die Layher-Protect-Verschalung am Gerüstkopf hat kaum Lärm mindernde Eigenschaften. Laut Lärmgutachten zum Glauburgbunker müsste es auf der Innenseite zusätzlich schalldämmend ausgeführt sein. Zitat Gutachten: "Diese Schallschirme dürfen keine Undichtigkeiten oder offenen Fugen aufweisen und sollten - um schädliche Reflektionen zu vermeiden - auf der der Quelle zugewandten Seite mit Schallabsorptionsmaterial verkleidet sein." All das trifft weder auf den Gerüstkragen noch auf das restliche Gerüst zu. Im Moment hat dieses Gerüst jede Menge Undichtigkeiten und natürlich auch keine Schall absorbierende Innenseite!

Dass auf die Aussagen des Abbruchunternehmens Zeller wenig Verlass ist, erlebten dann auch wieder einige Anwohner, als sie am Nachmittag ihre Garagen benutzen wollten. Laut Aushang sollte der Zugang zu den Garagen zwischen 10:00 und 14:00 Uhr gesperrt sein. Tatsächlich wurde dieser Zeitraum um beinahe drei Stunden überzogen. Der Schwerlastkran gab die Zufahrt erst kurz vor 17:00 Uhr frei.

Der Dank für alle Fotos gilt Frau Astrid Haupt.

You have no rights to post comments

Go to Top